Die Nacht der Wissenschaften an der Hochschule Mittweida hatte am Freitagabend wieder kleine und große Neugierige, Wissensdurstige, Abenteuerlustige, Experimentierfreudige in die Welt der Wissenschaften entführt – über zweitausend waren es, die bei schönstem Wetter auf dem Campus waren und unter den über siebzig Experimenten, Kreativangeboten, Präsentationen und Vorträgen viele Überraschungen und ihre Favoriten fanden. Rund neunhundertmal wurde die „NdW-App“ heruntergeladen, die in diesem Jahr erstmals das Programm bequem aufs Smartphone brachte.
Neu in diesem Jahr war auch die „Kulturmeile“: Erstmals war der Technikumplatz eingebunden, bot mit Studienberatung, HSMW-Shop, Konzert und Catering sowohl den optimalen Einstieg in den Campus als auch Entspannung für Zwischendurch und den Ausklang gegen Mitternacht. Das kam bei allen gut an: den Besucherinnen und Besuchern und dem Team der Hochschulkommunikation. Das hatte die Nacht der Wissenschaften über die vergangenen Monate vorbereitet und gemeinsam mit allen Fakultäten und Servicebereichen der Hochschule einen Erlebnis-Termin auf die Beine gestellt, der für alle etwas bot.
So war die 11. Nacht der Wissenschaften nicht nur ein Fest der Hochschulfamilie, sondern auch eines für Familien, für Groß und Klein. Und nicht nur die Kleinen standen geduldig an, um sich einen beleuchteten Luftballon zu basteln. Der wurde zum leuchtenden Symbol der Nacht – ein Stück Technik zum Mitnehmen.
In Erinnerung bleibt auch die„Wissenschaftsmeile“ auf dem Campus zwischen Haus 3 und Haus 6. Dort präsentierte sich ein großer Teil der Mittweidaer Forscherinnen und Forscher: Wie Mikroben unser Leben beherrschen, wie eine Brennstoffzelle funktioniert, wo Mittweida im Bereich Künstliche Intelligenz den Ton angibt (bzw. das intelligente Scheinwerferlicht leuchten lässt) oder wie eine Tatortrekonstruktion mit modernen Methoden funktioniert.
Technik, die begeistert, gab es in Haus 3, Haus 5 und Haus 7. Während im Haus 3 gelötet wurde, warteten im Haus 5 intelligente Roboter auf die Interessierten. Bei den Maschinenbauern im Haus 7 konnte man beim Schweißen die Funken sprühen lassen und die gerade fabrizierten Schweißnähte gleich danach per Ultraschall untersuchen.
Etwas länger auf das Ergebnis warten müssen die, die sich ebenfalls im Haus 7 in 3D haben scannen lassen, um eine Mini-Büste von sich im 3D-Druck zu bekommen, oder auch die, die bei den Biotechnologen im Haus 29C die Analyse ihrer ganz persönlichen mikrobiologischen „Partner“ auf Finger- oder Nasenspitze erstellen ließen.
Vor Haus 29c wurde auch fündig, wer eine Erfrischung suchte: Es gab Leckereien, die mithilfe von flüssigem Stickstoff hergestellt wurden.
Geschicklichkeit im Steuern von Fahrzeugen konnten Kinder ab 10 Jahren beweisen: auf dem Segway-Parcours im Haus 1. Viel schneller – und nicht immer unfallfrei – ging es dagegen im Haus 8 voran für Erwachsene und Kinder ab 14 Jahren auf den neuen Motion-Simulatoren.
Für die jüngeren Erforscher des Campus gab es bei der Nacht der Wissenschaften einen zusätzlichen Reiz: An einzelnen Stationen gab es einen Stempel. Wer seine Karte komplett gefüllt hatte, konnte sie am HSMW-Shop auf dem Technikumplatz gegen eine Überraschung einlösen.
Spielangebote für die jüngsten Besucherinnen und Besucher bot die Fakultät Soziale Arbeit draußen auf der Sonnenterrasse hinter dem Zentrum für Medien und Soziale Arbeit. Drinnen gab es unter anderem Popcorn und ein Wissens-Quiz zu allgemeinen sozialen Themen sowie in der Fakultät Medien Einblicke ins große TV-Studio und in die Studios des Lokalsenders „99drei Radio Mittweida“.
Interdisziplinär diskutierten im „(Eis-)Café Macht der Wissenschaften" Prof. Dr. Röbbe Wünschiers, Molekularbiologe, mit Prof. Dr. Gudrun Ehlert, Soziologin, miteinander und mit den Gästen unter anderem über Gentechnik und Designer-Babys.
Wer den weitesten Weg vom Technikumplatz nicht scheute, konnte im Laserinstitut auf dem Schillerberg nicht nur Einblicke in das faszinierende Werkzeug Laser mitnehmen, sondern sich auch ein Metall-Lineal mit dem eigenen Namen per Laser gravieren lassen.
So intensiv lässt sich die Hochschule Mittweida nur einmal im Jahr für alle erleben, aber gerade für die, die sich für ein Studium interessieren, gibt es bis zur 12. Nacht der Wissenschaften im Sommer 2020 noch viele Gelegenheiten, sich vor Ort zu informieren: am 3. Juli bereits und dann noch einmal am 11. September beim Studienformationsabend, der auch für potenzielle Studenten-Eltern interessant ist. Am 9. Januar 2020 ist dann der nächste große Studieninformationstag.
Die 11. Nacht der Wissenschaften wurde unterstützt von der Sparkasse Mittelsachsen, den Lichtenauer Mineralquellen und dem Förderkreis Hochschule Mittweida e.V..