Die „Aufgabe einer Universität ist die Erschaffung von Zukunft“, schrieb der britische Philosoph und Mathematiker Alfred North Whitehead (1861-1947). Die Hochschule Mittweida entließ in der vergangenen Woche in zwei Feierlichen Exmatrikulationen die Absolventinnen und Absolventen des vergangenen Sommersemesters – in deren eigene berufliche Zukunft und in die Zukunft von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, die sie nun mitgestalten werden.
Genau 1.211 Studentinnen und Studenten haben im vergangenen Sommersemester ihr Studium in Mittweida erfolgreich abgeschlossen. Etwa 370 davon füllten zusammen mit ihren Angehörigen und der Professorenschaft die Evangelische Stadtkirche an den beiden Feiern am Donnerstag und Freitag.
Dankbarkeit und Mut
Während Rektor Ludwig Hilmer als „akademischer Rausschmeißer“ die Dankbarkeit gegenüber allen betonte, die zum Studienerfolg beigetragen haben, machten die beiden Festredner Mut für die nächsten Schritte in die berufliche Zukunft.
Am Donnerstag sprach Professor Heinrich Wiedemann, Akademischer Leiter und Geschäftsführender Gesellschafter der Campus M21 GmbH, einer der Partnerakademien der Hochschule mit Standorten in München und Nürnberg. Claudius Rokosch, Standortleiter der Multichannel-Agentur ressourcenmangel dresden GmbH, sprach am Freitag.
Anschließend rief Prof. Dr. Ramona Kusche alle anwesenden frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen einzeln auf. Die Professorinnen und Professoren ihrer Fakultäten überreichten ihnen die Abschlussurkunden und setzten ihnen den Bachelorhut auf. Als Teil der Tradition folgte dem anschließenden „Techniker-Bummel“ von der Kirche zum Technikumplatz das Hochwerfen der gerade verliehenen Hüte vor der Kulisse des Hauptgebäudes der Hochschule.
Während der Feier am Donnerstag wurden der "Herbert-E.-Graus-Preis" für drei innovative Geschäftsideen und die Abschlussurkunden für die Volontäre der Mitteldeutschen Journalistenschule verliehen. Am Freitag folgte die Vergabe des „Lothar-Otto-Preises“ für besondere Innovations- und Transfer-Leistungen aus der Hochschule in Wirtschaft und Gesellschaft. Der Stifter pesrönlich, Altrektor Lothar Otto, übergab den Preis an Isabel Spindler für ihre Masterarbeit mit dem Titel: „Urbane Produktion - Kommt die Industrie zurück in die Stadt?Vorstellung des Konzeptes mit Handlungsempfehlungen für Kommunen zur Realisierung urbaner Produktion".
Zahlen und Fakten
Von den 1.211 Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 2019 sind etwas mehr als die Hälfte (633) männlich (52 Prozent). 215 (18 Prozent) sind ausländische Studierende. Der Abschlussgrad Bachelor hat einen Anteil von 75 Prozent aller Abschlüsse (909), gefolgt vom Diplom mit 13 Prozent (158) und dem Master mit 12 Prozent (144). Zwischen dem jüngsten Absolventen mit 20 Jahren und der ältesten Absolventin liegen 37 Jahre.
Die Fotos der beiden Feiern stehen in einigen Tagen hier zum Anschauen und zum Download zur Verfügung.