Das Laserinstitut der Hochschule Mittweida erhält in den nächsten fünf Jahren Fördermittel in Höhe von 4,5 Mio. Euro für das innovative Forschungsgebiet Hochrate-Laserbearbeitung. Die Mittel setzen sich zusammen aus einer ESF-Förderung für eine Nachwuchsforschergruppe in Höhe von 1,5 Mio. Euro und einer BMBF-Förderung für eine IP-Transfer Forschergruppe in Höhe von 3 Mio. Euro.
Die am 1.10.2011 gestartete ESF-Nachwuchsforschergruppe wird aus Mitteln der EU und vom Freistaat Sachsen gefördert. Sie dient dazu, junge Nachwuchswissenschaftler an aktuelle Forschungsthemen der Lasermaterialbearbeitung, die den Weltstand bestimmen, heranzuführen und für die sächsische Wirtschaft zu qualifizieren. Als Besonderheit arbeiten in dem Projekt sechs Professoren der Hochschule aus verschiedenen Bereichen wie Lasertechnik, Optik, Simulation, Akustik, Maschinenbau und Elektronik zusammen, um die Hochrate-Laserbearbeitung weiter zu entwickeln. Sie dient somit als Technologietreiber für die gesamte Hochschule.
Mit dem zweiten Projekt kann die Innoprofile-Nachwuchsforschergruppe „Rapid Microtooling mit laserbasierten Verfahren“ ihre sehr erfolgreiche Arbeit seit 1.1.2012 für weitere fünf Jahre fortsetzen. Die Förderung erfolgt aus der Innovationsoffensive des BMBF für die neuen Länder – Unternehmen Region. Dabei wird die Forschung nunmehr auf schnelle hochproduktive Verfahren mit Laserquellen hoher Leistung fokussiert. Geleitet wird die Gruppe von Stiftungsprofessor Udo Löschner, der in einmaliger Weise finanziert von 13 Firmen bereits seit Juli 2011gemeinsam mit dem ehemaligen Leiter der Innoprofile Gruppe Robby Ebert und dem Direktor des Laserinstitutes Prof. Horst Exner darauf hinwirkte, dass das Projekt trotz zahlreicher Hürden nun endlich starten konnte.
In den beiden anspruchsvollen Forschungsprojekten werden als Hilfsassistenten fähige Studenten, die z.B. an der Hochschule Lasertechnik oder Photonik studieren, mitarbeiten. Davon profitieren die Projekte und die Studenten können sich ihr Stipendium aufbessern. Die Einheit von Wissenschaft und Lehre wird mit solchen High-Tech Projekte in besonderem Maße gefördert.
Die Hochrate-Laserbearbeitung und die Lasernanobearbeitung sind vom Wissenschaftsrat der Bundesrepublik für innovativ befundene Forschungsgebiete, für deren Förderung ein neues Institutsgebäude für die Laserforscher der Hochschule Mittweida im Umfang von 16 Mio. Euro befürwortet wurde. Die Grundsteinlegung soll noch dieses Jahr erfolgen.