Kaum vorstellbar
Sächsische Unternehmen, Stifter, Vereine und Privatpersonen erklären sich bereit, monatlich 150 Euro zu spenden, um Spitzenkräfte von morgen schon heute kennenzulernen, wissen bis zur Übergabe aber nicht, wer die potenziellen Spitzenkräfte sind, die sich über das Geld freuen können. Doch so geschieht es neuerdings in ganz Deutschland. Bei den genannten 150 Euro handelt es sich um die erste Hälfte von 300 Euro, die ein Stipendiat des Deutschlandstipendiums monatlich erhält, um sein Studium zu finanzieren. Die zweite Hälfte kommt vom Bund. Die Auswahl der Stipendiaten erfolgt durch die Hochschulen. Lediglich Wünsche zu besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten können von den Förderern geäußert werden.
Vergabe von 13 Deutschlandstipendien
Am vergangenen Dienstag wurden die ersten 13 Deutschlandstipendien an besonders leistungsstarke und engagierte Studierende der Hochschule Mittweida übergeben. Rektor Prof. Dr. Dr. Lothar Otto übergab alle Stipendien persönlich, bedanke sich bei den anwesenden Förderern und gratulierte den Stipendiaten. Mit den zusätzlichen 300 Euro sollen die Studierenden befähigt werden, sich voll und ganz auf ihr Studium zu konzentrieren anstatt abends hinter der Kasse im Kaufland zu sitzen, mahnte der Rektor, der im Deutschlandstipendium ein Mittel zur Senkung der Abbrecherquoten in Sachsen sieht.
Klarer Vorteil für die Förderer
Förderer lernen im Rahmen des Deutschlandstipendiums Spitzenkräfte von morgen schon heute kennen. Sie erhalten die Möglichkeit mit monatlich 150 Euro einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Topkräften in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und allen anderen Bereichen zu leisten. Zugleich stärkt ihr Engagement im Verbund mit der Hochschule Mittweida das regionale Netzwerk und den eigenen Standort. Das Deutschlandstipendium bietet begabten und engagierten Studierenden aus allen Nationen und allen Teilen der Gesellschaft die Chance, sich voll und ganz auf ihr Studium an der Hochschule zu konzentrieren. Die gemeinsame Förderung durch private Mittelgeber und Bund hält Stipendiaten für das Erreichen ihrer Studienziele den Rücken frei und stärkt die für unsere Zukunftsfähigkeit immer bedeutsameren Netzwerke von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Förderer stärken gemeinsam mit dem Bund den Standort Deutschland und im konkreten Fall die Wirtschaft und Wissenschaft Sachsens, was auch letztlich auch ihnen zu Gute kommt.
Ausblick in die Zukunft
Die Zukunft des Deutschlandstipendiums sieht vor, dass die Vergabequote mittelfristig auf 8 % der Studierenden gesteigert werden soll. Dieses hohe Ziel kann nur durch ein strategisches Fundraising erreicht werden. Es gilt dabei weitere Zielgruppen anzusprechen. Zum einen die, die eine besondere Verbindung zur Hochschule haben und mit ihr durch gemeinsame Forschung eng verbunden sind. Es gilt aber auch unsere Absolventen anzusprechen, die von einer Ausbildung an der Hochschule Mittweida profitiert haben und gern etwas zurückgeben möchten. Eine weitere Gruppe, die wir gern erschließen möchten, ist die der emeritierten Professorinnen und Professoren, die auf diese Weise den engagierten Nachwuchs unterstützen wollen. Jeder in der Region, gleich ob Privatperson, Unternehmen oder Einrichtung ist gefragt.
Ansprechpartnerin an der Hochschule Mittweida:
Dr. Ursula Zenker
Leiterin des Career Service Centers
Tel: 03727/581635
E-Mail: zenker@hs-mittweida.de