Nobelpreisvorlesung

Di, 17.12.2024, 17:30 Uhr - 20:30 Uhr

Sechs diesjährige Preise allgemeinverständlich erklärt am Dienstag, 17. Dezember 2024, 17:30 Uhr, im Hörsaal und im Livestream auf Youtube.

Seit 1901 werden jedes Jahr am 10. Dezember – dem Todestag von Alfred Nobel (1833–1896) – die Nobelpreise in den Bereichen Physik, Chemie, Physiologie/Medizin, Literatur, Frieden und, seit 1968, Wirtschaftswissenschaften vergeben.

Genau eine Woche später, am 17. Dezember, erklären fünf Wissenschaftler der Hochschule Mittweida in der „Nobelpreisvorlesung“ allgemeinverständlich in fünf 20-minütigen Vorträgen, wofür ihre ausgezeichneten Kolleg:innen in diesem Jahr einen Nobelpreis erhalten.

Röbbe Wünschiers, Biochemiker und Molekularbiologe, eröffnet den Abend mit einigen Informationen und Geschichten rund um den Nobelpreis. Wünschiers selbst forschte und lebte drei Jahre in Schweden und erlebte die Aufregung und Feierlichkeiten im Land mit. Er sorgt auch dafür, dass es zur Vorlesung in Mittweida traditionell „glögg, pepparkakor, mandel och russin“, also Glühwein mit Beiwerk gibt.

Wünschiers spricht anschließend zum Medizin-Nobelpreis und ist dabei ganz nah an seinem Forschungsgebiet. Der Preis geht 2024 an die beiden US-Genetiker Victor Ambros und Gary Ruvkun für die Entdeckung kurzer Ribonukleinsäuren (microRNA), die eine wichtige Rolle in dem komplexen Netzwerk der Genregulation spielen.

Alexander Horn von der Professur Physik/Lasermikrotechnologien der Hochschule Mittweida stellt die Arbeit seiner Fachkollegen John Hopfield und Geoffrey Hinton vor, die für grundlegende Entdeckungen und Erfindungen, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen, mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet werden.

Der Mittweidaer Bioinformatiker und Forensik-Experte Dirk Labudde erklärt anschließend, warum Studien zur Struktur von Proteinen der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften einen Nobelpreis für Chemie wert ist. Er ging in diesem Jahr zu einer Hälfte an den US-Forscher David Baker und zu anderen Hälfte an Demis Hassabis und John M. Jumper, die in Großbritannien arbeiten.

Nach einer kurzen Pause zum Nachfassen von Gühwein und Keksen stellt der Politikwissenschaftler und Historiker Ludwig Hilmer die Südkoreanerin Han Kang, Trägerin des Literaturnobelpreises vor, Die Jury zeichnet damit ihre „intensive poetische Prosa [aus], die historische Traumata zur Sprache bringe und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens bloßlege“. Hilmer wird ebenfalls den Friedensnobelpreis 2024, vorstellen der an die japanische Anti-Atomwaffenorganisation Nihon Hidankyo ging, die Rechte der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki kämpft und sich für eine atomwaffenfreie Welt einsetzt.

Den offiziell so genannten „Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“ erhielten in diesem Jahr die US-Forscher Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson für ihre Forschung zu Wohlstands-Unterschieden. Alexander Knauer, Professor für Digital Business & E-Entrepreneurship, stellt sie und ihre Arbeit vor.

Die inzwischen 13. Ausgabe der Mittweidaer Nobelpreis-Vorlesung findet am Dienstag, dem 17. Dezember, von 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr im großen Hörsaal 39-041 im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit, Ludwig-Hilmer-Bau, Bahnhofstr. 15, statt. Einlass ist ab 17:00 Uhr .

Interessierte Bürger:innen der Hochschulstadt sind herzlich eingeladen.

Wer dran denkt, bringe gerne eine eigene Tasse für den Glühwein mit.

Der Eintritt ist kostenlos. Der Zugang für Rollstullfahrende befindet sich an der linken Gebäudeseite.

Wer nicht kommen kann, kann die Vorlesung auf dem Youtube-Kanal der Hochschule verfolgen. Dort steht die Vorlesung anschließend auch zum Nachschauen zur Verfügung.


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Ort: Hochschule Mittweida | Ludwig-Hilmer-Bau/ZMS (Haus 39) | Raum: 39-041 | Bahnhofstraße 15 | 09648 Mittweida

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