Aktuelles
Online-Vortragsreihe IFiF-Impulse: Mehr Sichtbarkeit für Frauen in Wissenschaft und Innovation
Ab dem 28. April 2025 startet die Online-Vortragsreihe IFiF-Impulse unter dem Titel „Exzellent und trotzdem unsichtbar?!“. Die Veranstaltungsreihe widmet sich der Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft und Innovation und wird von Projekten der BMBF-Förderrichtlinie „Innovative Frauen im Fokus“ gestaltet. Die Vorträge bieten Interessierten einen tiefen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse und präsentieren konkrete Wege, um Frauen als Expertinnen stärker in den Fokus zu rücken. Die Teilnahme ist kostenlos und für alle Interessierten offen. Die Veranstaltungen finden an wechselnden Wochentagen online via WebEx statt.
Themen und Termine der Vortragsreihe im Sommersemester 2025
28. April 2025, 12:00 Uhr
Steigerung der Sichtbarkeit von Frauen als Expertinnen – Erfahrungen und Handlungsempfehlungen aus dem Projekt Westfälische Erfinderinnen
Prof. Dr. Julia Frohne | Westfälische Hochschule | IFiF-Projekt WE!
14. Mai 2025, 14:00 Uhr
Not All Scientists Are Treated Equal: The Bias in the Distribution of Wikipedia Biographies
Zeynep Inal, Lina Spagert, Prof. Dr. Elke Wolf | Hochschule München | IFiF-Projekt Prof:inSicht
27. Mai 2025, 16:00 Uhr
Fehlende Passung von Studentinnen in männlich-dominierten Disziplinen
Arian Leopold | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel | IFiF-Projekt Bildersturm
16. Juni 2025, 13:00 Uhr
Sind Statusbestrebungen und Aufgabenwahl in der Wissenschaft karriereentscheidend?
Sara Marie Engeler, Prof. Dr. Christiane Schwieren | Universität Heidelberg | IFiF-Projekt heiCHANGE
1. Juli 2025, 15:00 Uhr
100 Malerinnen - 100 Videos: Sichtbarkeit für Frauen durch die Kraft von 100 YouTube-Videos
Anabel Derlam | Draw my Business GmbH | IFiF-Projekt Malerinnen_Kurzvideos
Anmeldung und weitere Informationen
Ein ausführliches Abstract zu den einzelnen Vorträgen sowie die Anmeldung sind online verfügbar unter:
www.innovative-frauen-im-fokus.de/ifif-impulse/
Die Vortragsreihe richtet sich insbesondere an Wissenschaftler:innen, Studierende, Hochschulkommunikations- und Wissenschaftsmanagement-Fachkräfte, Gleichstellungsbeauftragte sowie Personen aus den Bereichen Unternehmenskommunikation, Personal- und Diversity-Management und Innovation.
She Figures 2024: Fortschritte, aber noch immer Ungleichheit
Brüssel, 11. Februar 2025 – Zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft hat die Europäische Kommission die neueste Ausgabe des Berichts "She Figures 2024" veröffentlicht. Der Bericht zeigt: Trotz gewisser Fortschritte bleibt die Gleichstellung der Geschlechter in Forschung und Innovation in Europa eine Herausforderung.
EU-Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation, Ekaterina Zaharieva, betonte die Dringlichkeit von Reformen: "Frauen treiben den Fortschritt in der Bildung voran, stoßen aber noch immer auf zu viele Hindernisse in Forschung, Innovation und Führung. Das müssen wir ändern – nicht nur der Fairness halber, sondern weil die Zukunft Europas davon abhängt."
Die "She Figures 2024" zeigen, dass Frauen zwar 58 % der Graduierten ausmachen, ihr Anteil jedoch mit fortschreitender akademischer Karriere drastisch sinkt. In Spitzenpositionen, den sogenannten Grade-A-Professuren, liegt ihr Anteil EU-weit bei nur 29,2 %, in Deutschland sogar nur bei 23,8 %. Besonders schwach schneidet Deutschland beim neuen "She Figures Index" ab: Mit einem Wert von 62,8 teilt sich das Land den drittletzten Platz in der EU, während Schweden mit 87,6 Punkten die Spitze anführt. Ein wesentlicher Grund ist die niedrige Bewertung der "Gender Dimension in Research and Innovation Content" (GDRIC), in der Deutschland nur 14,2 Punkte erreicht.
Der Bericht macht deutlich, dass strukturelle Barrieren Frauen weiterhin daran hindern, Spitzenpositionen zu erreichen. Der sogenannte "Glass Ceiling Index" zeigt, dass Frauen es nach wie vor schwerer haben, die Karriereleiter in der Wissenschaft aufzusteigen. Während der EU-Durchschnitt hier bei 1,42 liegt, konnte sich Deutschland von 1,69 (2019) auf 1,58 (2022) verbessern.
Die "She Figures" erscheinen alle drei Jahre und basieren auf Eurostat-Daten. Sie liefern eine detaillierte Analyse der Geschlechterverhältnisse in Forschung und Innovation und dienen als wichtiger Gradmesser für die Entwicklung der Gleichstellung in Europa. Mehr Informationen und detaillierte Daten sind online verfügbar. Dort können u.a. auch Werte für einzelne Länder abgerufen werden, z.B. ein "Country Fiche" zu Deutschland.
Gender-Fair Formulieren: Der FührMINT Gender Decoder hilft bei inklusiven Stellenanzeigen
Der FührMINT Gender Decoder, eine Webanwendung des Lehrstuhls für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement der Technischen Universität München, bietet Unternehmen und Institutionen eine wertvolle Unterstützung: Das Tool analysiert Stellenanzeigen darauf, ob sie geschlechtsneutral und einladend für alle Geschlechter formuliert sind.
Hintergrund ist die Erkenntnis aus der Forschung, dass Stellenausschreibungen für männlich dominierte Berufe oft eine starke Tendenz zu agentischen Begriffen wie „durchsetzungsfähig“ oder „kompetitiv“ aufweisen. Demgegenüber stehen kommunale Begriffe wie „empathisch“ oder „teamfähig“, die eher mit Weiblichkeit assoziiert werden. Studien zeigen, dass eine unausgewogene Wortwahl dazu führen kann, dass sich Frauen seltener bewerben.
Der FührMINT Gender Decoder ermöglicht es, diese unbewussten Verzerrungen aufzudecken und eine inklusive Sprache zu fördern. Er basiert auf dem englischsprachigen, auf wissenschaftliche Forschung aufbauenden, Gender Decoder von Kat Matfield.
Das Tool wurde im Rahmen des Projekts FührMINT entwickelt (Führend Wissen Schaffen – Erfolgsfaktoren für Gewinnung und Aufstieg von Frauen in MINT-Führungspositionen in der Wissenschaft). Ziel ist es, die Chancengleichheit in Wissenschaft und Technik zu verbessern und mehr Frauen für Führungspositionen in MINT-Berufen zu gewinnen.
Mit dem FührMINT Gender Decoder steht nun eine einfach nutzbare Lösung zur Verfügung, um den ersten Schritt hin zu einer geschlechtergerechteren Arbeitswelt zu machen.
Hier gelangen Sie zum FührMINT Gender Decoder.
Unbewusste Biases erkennen – faire Entscheidungen treffen!
Wie können Berufungsverfahren und Personalauswahl fairer, transparenter und gendersensibler gestaltet werden? Das einstündige Online-Tutorial der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) gibt Ihnen das nötige Wissen an die Hand!
Was erwartet Sie?
- Sensibilisierung für (unbewusste) Gender Biases
- Praktische Impulse für eine faire Personalentscheidung
- Fundiertes Wissen zu gendersensiblen Berufungsverfahren
Für wen ist der Kurs?
Er richtet sich an Mitglieder von Berufungskommissionen und Führungskräfte der FAU – aber auch alle anderen Interessierten sind herzlich eingeladen!
Weitere Informationen sowie den Link zur Anmeldung finden Sie hier.
Machen Sie den ersten Schritt zu einer gerechteren Personalauswahl und nehmen Sie jetzt kostenlos teil!
Programmstart für Gründerinnen ab Januar 2025 – Jetzt informieren und teilnehmen!
Auch in diesem Jahr hat sich SAXEED-Mittweida auf das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) initiiert Förderprogramm “EXIST-Women” beworben. Das Programm unterstützt gezielt Frauen an Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf dem Weg in die unternehmerische Selbstständigkeit.
EXIST-Women bietet umfassende Unterstützung in der Gründungsphase, darunter:
- Workshops, Beratungen und Veranstaltungen, die wichtige Kenntnisse für die Unternehmensgründung vermitteln.
- Professionelles Coaching und Mentoring durch erfahrene Start-up-Expert:innen, die mit Rat und Fachwissen zur Seite stehen.
- Finanzielle Zuschüsse und Stipendien, die eine stabile Grundlage während der Programmlaufzeit bieten.
- Individuelle Betreuung durch persönliche Ansprechpartner:innen, die den gesamten Prozess begleiten.
Die Initiative, für die der Bund 2023 insgesamt 6,5 Millionen Euro bereitstellt, soll nicht nur den Frauenanteil in der deutschen Gründungslandschaft erhöhen, sondern auch die Diversität und Innovationskraft in der Start-up-Szene nachhaltig stärken. Ziel ist es, mehr Frauen als Geschäftsführerinnen und Gesellschafterinnen innovativer Unternehmen zu gewinnen.
Mit unserem Engagement im EXIST-Women-Programm möchten wir Frauen an der Hochschule Mittweida ermutigen, ihre Ideen zu verwirklichen und die ersten Schritte in die Selbstständigkeit zu wagen. Interessierte Studentinnen, Wissenschaftlerinnen und Mitarbeiterinnen sind herzlich eingeladen, ab Januar 2025 Teil dieses Förderprogramms zu werden.
Weitere Informationen zum EXIST-Women-Programm finden sie unter www.exist.de. Auch können sie das SAXEED-Team der Hochschule Mittweida direkt kontaktieren. Die direkte Ansprechpartnerin ist Jasmin Harlaß: jharlass@hs-mittweida.de.
Gleichstellung geht nur zusammen!
Das Gleichstellungsteam der HSMW hat am 27.08.2024 eine Befragung unter allen HSMW-Mitarbeitenden durchgeführt. Ziel dieser Evaluation war es, den Ist-Stand zum Thema Gleichstellung zu ermitteln sowie Erwartungen und Wünsche der Kolleg:innen an die Gleichstellungsbeauftragten zu erfahren.
Die folgenden zwei Grafiken zeigen die entsprechenden Ergebnisse und dienen als Grundlage zur Fortschreibung des Gleichstellungskonzeptes der HSMW für den Zeitraum 2025 – 2030.
Insgesamt haben 227 Mitarbeitende an der Befragung teilgenommen. Die Grafik zeigt die Verteilung der Stimmen bezüglich der persönlichen Einstellung zur Gleichstellung der Geschlechter. Hieraus resultiert eine grundlegende Wichtigkeit (72,3% aller Stimmen). Ein deutlich geringerer Teil der Mitarbeitenden hält die Gleichstellung von Geschlechtern für eher unwichtig/ unwichtig (27,8% aller Stimmen).
Die zweite Grafik spiegelt die häufigsten (offenen) Antworten der befragten Mitarbeitenden in Bezug auf deren Erwartungen und Wünsche gegenüber dem Gleichstellungsteam der HSMW wider. So ergaben sich fünf zentrale Aufgabenbereiche mit entsprechenden Unterpunkten. Alle zentralen Aufgaben wurden in der Fortschreibung des Gleichstellungskonzeptes der HSMW berücksichtigt.
Mentoring-Initiative in Sachsen: Frauen fördern, Bürgermeisterinnen werden
Nur 11 Prozent der Bürgermeister:in-Posten in Sachsen sind mit Frauen besetzt. Um diese Zahl zu erhöhen, startet der Verein Frauen aufs Podium im Rahmen des Modellprojekts »Bürgermeisterin im Fokus« ein Mentoring-Programm.
Frauen, die den Beruf der Bürgermeisterin für sich entdecken wollen, können sich als Mentee bewerben. Auch Frauen, die bereits konkrete Pläne haben, in naher Zukunft zu kandidieren, sind willkommen.
Das einjährige Programm wird vom Staatsministerium der Justiz und für Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) gefördert. Es umfasst Schnuppertage und Reflexionsmöglichkeiten mit amtierenden Bürgermeisterinnen, Workshops sowie eine Vernetzung in Erfolgsteams mit Peer-to-Peer Coaching.
Die Auftaktveranstaltung findet am 15. Juni 2024 in Chemnitz statt.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Friederike Fröhlich gerne zur Verfügung: 0163-7724988.
Mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen - Selbstverpflichtung der deutschen Hochschulen
Beschluss der 38. HRK-Mitgliederversammlung am 14.5.2024
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat einen Beschluss gefasst, in dem sich die Hochschulen zu mehr Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen verpflichten.
Die deutschen Hochschulen, die in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) organisiert sind, haben sich darauf geeinigt, weiterhin gegen strukturelle Geschlechterungleichheiten vorzugehen und eine angemessene Geschlechterverteilung bei Professuren zu erreichen. In einer Resolution, die am 14.05.2024 in Fulda verabschiedet wurde, legt die HRK-Mitgliederversammlung konkrete Ziele und Handlungsfelder fest. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, einen kulturellen und strukturellen Wandel an Hochschulen zu fördern, um mehr Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Diese Entschließung hat den Charakter einer Selbstverpflichtung.
Um die Geschlechtergerechtigkeit bei Berufungen zu verbessern, empfiehlt der HRK-Beschluss vor allem, Frauen in den frühen Phasen ihrer wissenschaftlichen Karriere aktiver zu rekrutieren, um den Kreis der potenziellen Kandidat:innen zu vergrößern. Weitere Maßnahmen umfassen die Einführung geschlechtergerechterer Berufungsverfahren und Vergütungsstrukturen sowie die institutionelle Verankerung von Gendersensibilisierung. Zudem ist ein konsequentes Monitoring dieser Maßnahmen erforderlich, um die Erreichung der Ziele zu gewährleisten.
Hier erfahren Sie mehr über den Beschluss der 38. HRK-Mitgliederversammlung.
Professorinnenprogramm 2030 für die Hochschule Mittweida bewilligt
Der Weg ist lang, aber die HSMW ist abermals einen wichtigen Schritt in der gendersensiblen akademischen Personalentwicklung gegangen. Wir haben in der 1. Auswahlrunde zum Professorinnenprogramm 2030 mit unserem Konzept überzeugt, das darauf abzielt, die Gleichstellung der Geschlechter an der HSMW strukturell stärker zu verankern.
Der Erfolg in der ersten Runde bedeutet, dass wir eine Anschubfinanzierung für bis zu drei neu berufene Professorinnen erhalten und bei erfolgreicher Berufung, Mittel für gleichstellungsfördernde Maßnahmen einsetzen können.
Ziel des von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) aufgelegten Förderprogramms ist es unter anderem, die Zahl der Professorinnen und den Anteil von Frauen in Spitzenpositionen an Hochschulen dynamisch in Richtung Parität zu erhöhen.
Die HSMW war in der Vergangenheit bereits zweimal im Professorinnenprogramm erfolgreich. Die aktuelle Förderung durch das Professorinnenprogramm endet im Juli dieses Jahres.
Sachsen hat ein neues Gleichstellungsgesetz bekommen
Nach 30 Jahren wurde auf der Plenarsitzung im Sächsischen Landtag das aktualisierte Gleichstellungsgesetz für den Öffentlichen Dienst im Freistaat Sachsen verabschiedet. Das Gesetz ist am 01.01.2024 in Kraft getreten, gleichzeitig tratt das bisherige Frauenförderungsgesetz außer Kraft.
In den letzten Jahren waren viele bemüht, das Gesetz auf den aktuellen Stand zu bringen. Am 20. September 2023 wurde es verabschiedet. Über die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in allen Ebenen und Bereichen des öffentlichen Dienstes hinaus möchte der Freistaat Sachsen Chancengerechtigkeit für alle Bediensteten mit Familien- und Pflegeaufgaben herstellen. Weitere Informationen finden Sie hier.