Carl-Georg-Weitzel-Preis
Seit 1993 vergibt der Förderkreis Hochschule Mittweida e. V. alljährlich den Carl-Georg-Weitzel Preis. Gefördert werden Absolventinnen und Absolventen aller Fakultäten der Hochschule Mittweida, die in einer abgeschlossenen wissenschaftlichen Graduierungsarbeit einen besonders innovativen, beispielgebenden, außergewöhnlichen sowie praxisbezogenen Beitrag entwickelten und das Alter von 30 Jahren noch nicht überschritten haben. Die eingereichte Arbeit darf durch keinen anderweitigen Preis prämiert worden sein. Anträge können in schriftlicher Form durch Hochschullehrende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen eingereicht werden.
Der „Carl-Georg-Weitzel-Preis“ besteht aus einem Preisgeld von 1.000 € und einer Urkunde sowie einer einjährigen kostenfreien Ehrenmitgliedschaft im Verein, welche nach Ablauf des Jahres in eine reguläre Mitgliedschaft umgewandelt werden kann. Um diese zu ermitteln, bestellt der Förderkreis Mittweida e. V. eine Jury, die die eingegangenen Anträge sichtet und daraus einen Kandidaten auswählt.
Antragstellung
Anträge können in schriftlicher Form durch Hochschullehrende und wissenschaftliche Mitarbeiter:innen bis zum 16. Juni 2023 in der Geschäftsstelle des Förderkreises Hochschule Mittweida e. V., Technikumplatz 17 in Mittweida eingereicht werden.
Der Antrag besteht aus nachstehenden Unterlagen:
- Schriftliche Arbeit der Kandidatin bzw. des Kandidaten mit unterschriebener Selbständigkeitserklärung.
- Digitale Form der Arbeit (Word- oder PDF-Datei).
- Unterschriebenes Erst- und Zweitgutachten, wobei folgende Kriterien in die Begutachtung einfließen sollen:
- Innovativ: Aufzeigen neuer Ergebnisse oder Prinzipien, auch in der Kombination von bekannten Ansätzen und Lösungen. Was ist neu und in welchem Umfang?
- Beispielgebend: Allgemeingültigkeit des Lösungsansatzes und Übertragbarkeit auf andere Problemstellungen.
- Außergewöhnlich: Lösungsansätze, die nicht unmittelbar auf der Hand liegen, die etwas Besonderes darstellen, welche so nicht vermutet wurden.
- Praxisbezogen: Ein Lösungsansatz, der praktikabel und anschaulich ist. Der die momentanen Anforderungen erfüllt und in der gegenwärtigen Situation von großer Bedeutung ist.
Preisträger 2019
Einen motivierenden Blick auf das Ende des Studiums gab es bei der Immatrikulationsfeier am 2. Oktober: die Verleihung des Carl-Georg-Weitzel-Preises für innovative und herausragende Abschlussarbeiten. Benannt nach einem der ersten Direktoren des Technikums Mittweida ging der Preis in diesem Jahr an Thomas Floren für dessen Masterarbeit „Die digitalisierte Marketingkommunikation im Profisport. Eine Situationsanalyse zu den Kommunikationsinstrumenten und dem Content in der Kommunikation von Vereinen mit den Kunden“. Thomas Floren, Absolvent des Master-Studiengangs „Media und Communication Studies“ an der Fakultät Medien beschäftigte sich in seiner Arbeit mit dem aktuellen Status der digitalen Marketingkommunikation der Vereine der deutschen Fußball-Bundesliga.
Preisträger 2018
Eric Schröder ist einer der ersten Absolventen des 2014 eingeführten Studiengangs „Allgemeine und Digitale Forensik“. Für seine Bachelorarbeit „Konzeptionierung eines embedded Devices zur Aufzeichnung von Datenverkehr in Drahtlosnetzwerken“ wurde er heute mit dem Carl-Georg-Weitzel-Preis, benannt nach dem Gründer des Technicums, für herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet. Die Arbeit befasst sich dem Problem der Aufzeichnung des Datenverkehrs in Drahtlosnetzwerken. Eine solche Aufzeichnung kann die Polizei bei ihrer Ermittlungsarbeit nach richterlichem Beschluss durchführen und verwendete dabei bisher Richtantennen. Eric Schröder entwickelte in seiner Arbeit ein sehr kleines funktionstüchtiges Produkt, das als sogenanntes „WLAN-Throwie“ in der Nähe des mitzuschneidenden Netzwerkes verborgen wird, um dort den Datenverkehr aufzuzeichnen. Verschiedene Landespolizeien verwenden das Gerät inzwischen.
Preisträger 2017
Traditioneller Teil der Immatrikulationsfeier ist die Vergabe des fakultätsübergreifenden Carl-Georg-Weitzel-Preises für herausragende Abschlussarbeiten. Den mit eintausend Euro dotierten Preis erhielt Yuliya Bachurka für ihre Masterarbeit „Conception and implementation of key performance indicators for knowledge management system at Atotech Deutschland GmbH“. Die Master-Absolventin widmete sich in ihrer Arbeit mit dem aufgrund der Digitalisierung von Unternehmensprozessen immer wichtiger werdenden Thema der Erfolgsanalyse und des Controlling von Knowledge-Management-Systemen. Die Jury traf ihre Entscheidung unter anderem, weil die Preisträgerin theoretisches Wissen, Forschung und wirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten in ihrer Arbeit hervorragend verknüpft.
Preisträger 2016
Den mit insgesamt eintausend Euro dotierten Preis teilen sich 2016 Anne-Katrin Selbmann und Marcel Zäbe.
Als eine der ersten Absolventinnen des Bachelorstudiengangs „Energie- und Umweltmanagement“ wurde Frau Selbmann geehrt für ihre Arbeit zum Einfluss der globalen Erwärmung auf arktische Permafrostböden als potentielle Treibhausgasquelle. Bei der Auswertung ihrer arktisweiten Studie unter dem Titel „A pan-arctic study about the meaning of winter respiration fort the annual carbon balance“ beschreibt die Mittweidaer Absolventin das bislang weitgehend unterschätzte Risiko, dass die arktischen Permafrostböden sich in Zukunft von CO2-Speichern zu CO2-Quellen entwickeln und damit die globale Erwärmung beschleunigen.
Maschinenbau-Absolvent Marcel Zäbe erhält den Preis für seine Masterarbeit „Prozessentwicklung und Werkzeugkonstruktion zur Herstellung kaltmassivgeformter Kugelbolzen ähnlich DIN 71803“. Hinter der Arbeit mit dem nüchternen Titel verbirgt sich nicht weniger als ein völlig neues Verfahren zur Herstellung von speziellen Metallteilen. Die bisher nur durch Umformen und eine zerspanende Nachbearbeitung in den geforderten Dimensionen herstellbaren Teile können nun durch das von Marcel Zäbe entwickelte Verfahren über ein Vorstauchen der Rohlinge mit einem von ihm konstruierten Umformwerkzeug in Serie gefertigt werden.
Preisträger 2015
Im Rahmen der Feierlichen Immatrikulation wurde auch 2015 der Carl-Georg-Weitzel-Preis vergeben. In diesem Jahr wurde der Absolvent Dirk Linnemann für seine besonders innovative Masterarbeit mit dem Titel „Neugestaltung des Gesamtprozesses Härten von Kurbelwellen unter dem Gesichtspunkt der Energie- und Ressourceneffizienz“ ausgezeichnet. Der Vorsitzende des Förderkreis Hochschule Mittweida e. V. Prof. Michael Hösel lobte Linnemann für seine interdisziplinäre Herangehensweise, die normalerweise langjährige Berufserfahrung voraussetze.