Crossmediale Medienwirkungsforschung

– ein innovativer Weg zur Beteiligung an Stadtpolitik

Im Unterprojekt „Crossmediale Medienwirkungsforschung“ untersucht die Forschergruppe unter Leitung von Prof. Dr. Tamara Huhle die Wirkungszusammenhänge von Medien über miteinander verbundene Kommunikationskanäle hinweg. Ziel ist es dabei, unterschiedliche Motivationswirkungen, abhängig von Kanal, Form und Botschaft, zu differenzieren sowie Aufmerksamkeitsverläufe und Aktivierungspotentiale bei ineinander verschränkten Kanälen zu beschreiben und zu modellieren.

Erste Projektphase: Monitoring und Analyse der Kampagne „Zukunftsstadt Mittweida“

Die Forschungsgruppe begleitet in der ersten Projektphase ab Juli 2015 die Kampagne „Zukunftsstadt Mittweida“ auf der Ebene des Monitorings. Konkrete Nutzungsdaten aus den Kanälen Facebook, Web, Event, Bewegtbild und Print sowie inhaltliche Rückmeldungen auf PR- und anderen Kanälen werden gesammelt und in einer ersten Analyse untersucht. Diese Phase dient neben der theoretischen Fundierung durch Literaturrecherche der eigenen Theorie- und Modellfindung: Mithilfe der gewonnenen Daten sollen erste Indizien ermittelt werden, Thesen aufgestellt und so Anhaltspunkte für eine tiefere Untersuchung ab März 2016 gefunden werden.

Zweite Projektphase: Themen über Kanäle hinweg setzen

In der zweiten Projektphase werden die gewonnenen Erkenntnisse angepasst und in einem zweiten experimentellen Aufbau überprüft. Dabei fokussiert sich das Forschungsprojekt auf wenige Thematiken und untersucht, inwiefern die Bevölkerung einer Stadt über crossmediale Ansprache für im Stadtgespräch bislang wenig relevante Themen sensibilisiert werden kann. Methodisch sollen in dieser Phase die gewonnenen Daten aus den Kanälen durch Eyetracking-Verfahren sowie qualitative und quantitative Befragungen ergänzt und so ein tieferer Einblick in die nutzerspezifischen Bedingungen ermöglicht werden. Im Laufe dieser Phase können bestehende Medienwirkungsmodelle sowie Theorien aus der Werbewirkungsforschung und Mediensoziologie auf die Anwendbarkeit hin im kommunalen Bereich sowie im Hinblick auf die Bürgeransprache bewertet werden. Das ermöglicht die Perspektive, neue Wege zur Bürgerkommunikation zu finden und effektiv zu nutzen sowie im Hinblick auf die Medien- und Kommunikationswissenschaft einen Baustein für das bislang noch wenig erforschte Gebiet der crossmedialen Wirkung von Medieninhalten.

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