Fachgruppe Konstruktion zu Besuch in Chemnitz 08.02.2024
FK02-Aktuelles
Unterwegs im Chemnitzer Werkzeugmaschinenbau und Tag der offenen Tür in der Richard-Hartmann-Schule Chemnitz
19.01.2024: Studenten der HS Mittweida unterwegs im Chemnitzer Werkzeugmaschinenbau
Es ist schon zu einer guten Tradition geworden, dass die Studierenden im Modul Werkzeugmaschinenkonstruktion der Hochschule Mittweida gegen Ende des Semesters die Möglichkeiten bekommen, um das gelernte im Rahmen einer Exkursion vertiefen zu können. Nach dem die graue Theorie vermittelt wurde, sollen die Studierenden dabei u. a. die Gestaltung der Maschinengestelle, die Antriebe, das Führungssystem und die vielen weiteren Baugruppen einer Werkzeugmaschine einmal in Stahl- und Eisen zu sehen bekommen. Dazu ging es am 19.01.2024 zunächst zur NSH Technology GmbH wo im Wesentlichen Drehmaschinen für anspruchsvollste Bauteile entwickelt und hergestellt werden. Der Kunde kauft hier nicht die eine Maschine, sondern zumeist eine Technologie für ein bestimmtes Teil oder eine Teilefamilie und die passende Maschine dazu. Bei der zweiten Station, der Starrag GmbH in Chemnitz ist es ganz ähnlich. Dazu kommt der ständige Wunsch eine umfassende Teilebearbeitung in einer Maschine zu bewerkstelligen. So kann man mit dem Werkstückspanntisch, der mit einer besonderen rotatorischen Achse ausgerüstet ist, auch eine Drehbearbeitung bei ansonsten prismatischen Teilen realisieren. Beiden Herstellern gemein ist, dass bei den Gestellbauteilen, den Führungssystemen u. v. a. Baugruppe Genauigkeiten im Mikrometerbereich erforderlich sind. Aus diesem Grunde wurde die Vermessung der Genauigkeit zwischen Werkstück und TCP (Tool Center Point) bei Starrag den Studierenden vorgeführt. Komplettiert wurde die Exkursion in den Chemnitz Werkzeugmaschinenbau mit einem Besuch bei dem Drahtziehmaschinenbauer Kieselstein International GmbH, der u. a. auch Weltmarkführer bei sog. Ziehschälmaschinen ist. Wenn man sich mit einem derartig spezialisierten Verfahren befasst, benötigt man auch Kapazitäten, um Versuche für die verschiedensten Kundenwünsche durchzuführen. Dieses Labor konnte von den Studenten besichtigt werden. Ferner hält auch bei den Drahtziehmaschinen der Trend Einzug, dass immer mehr Zusatzfunktionen in die Maschinen integriert werden sollen und der Prozess weitgehend automatisiert abläuft, denn den Beruf des Drahtziehers, der in diesem Falle niemand ist, der heimlich irgendetwas einfädelt, gibt es nur noch sehr selten. Ein großer Dank gilt allen beteiligten Unternehmen für die sehr eindrucksvolle Exkursion. Namentlich seien erwähnt Frau Mandy Polster und Herr Matthias Großer von NSH Technology GmbH, Frau Kirsten Olomek und Klaus Frost von der Starrag GmbH sowie Frau Conny Kraft und Herr Jens Kieselstein, welcher als geschäftsführender Gesellschafter es sich nicht nehmen lassen hat, die studentische Gruppe im Unternehmen selbst durchzuführen. Die Hochschule Mittweida ist sehr engagiert dabei gemeinsam mit der Industrie in Lehre und Forschung zusammenzuarbeiten. So ist sie Mitglied im Transferverbund #Saxony5 in dem im Rahmen der #innovativeHochschule der Transfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft sowie Gesellschaft hochschulübergreifend etabliert werden soll.
03.02.2024: Tag der offenen Tür in der Richard-Hartmann-schule Chemnitz
Wie bereits im vergangenen Jahr fand an diesem Samstag wieder der Tag der offenen Tür im BSZ für Technik III - Richard-Hartmann-Schule (RHS) statt. Dabei präsentierten sich nicht nur die Hartmannschule mit ihren Angeboten als Berufsschule, Fachoberschule und Fachschule sondern auch Ausbildungspartner wie Flender, Aumann und ESKA und durch die enge Kooperation mit der Hochschule Mittweida (HSMW) war unsere Hochschule auch mit einem Messestand vertreten. An dem Stand hatte man für jegliche Fragen der Besucher ein offenes Ohr. Daneben gab es zwei Fachvorträge der Hochschule. Professor Uwe Mahn sprach zum Thema "Innovative Bauteilgestaltung durch Simulation". Dabei zeigte er eine Reihe von Bauteilen, die man mit den neuen Methoden der additiven Fertigung (3D Druck) herstellen kann und die eine völlig neuartige Integration verschiedenster Funktionalitäten in einem Bauteil ermöglicht. Da diese Bauteile wesentlich komplexer sind, kommen bei der Auslegung mehr als bei der klassischen Konstruktion Simulationsmodelle mit zum Einsatz.
Gefolgt wurde dieser Vortrag von einer Präsentation zum Thema "Nachhaltige Mobilitätslösungen. Von der Idee bis zum Serienprodukt" von Jörg Hübler. Mikromobilität ist ein Schlagwort in diesem Bereich, denn 75 % der CO2 Emissionen entstehen in den großen Städten. Davon wird wiederum ein großer Teil vom Straßenverkehr verursacht. Setzt man hier auf kleinere elektrisch betriebene Mobile, die nachhaltig produziert werden, wenig Platz und Energie verbrauchen, kann man einen entscheidenden Beitrag leisten. An diesem Beispiel erklärte Jörg Hübler die vielen Aspekte, die bei der Produktentwicklung berücksichtigt werden müssen und wie viel Spaß die Arbeit als Konstrukteur macht.
Die Hochschule Mittweida bietet staatlich geprüften Technikern der Fachrichtungen "Elektrotechnik mit Schwerpunkt Energie und Automatisierungstechnik" und "Maschinentechnik" unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, durch Anerkennung von Leistungen aus der Technikerausbildung das Bachelorstudium auf 2 Jahre zu verkürzen. Weitere Informationen hierzu finden Sie hier: lnkd.in/e75-g5Fi .
Die Hochschule Mittweida ist sehr engagiert dabei gemeinsam mit der Industrie in Lehre und Forschung zusammenzuarbeiten. So ist sie Mitglied im Transferverbund #Saxony5 in dem im Rahmen der #innovativeHochschule der Transfer zwischen Hochschulen und Wirtschaft sowie Gesellschaft hochschulübergreifend etabliert werden soll.
Text und Bilder: Fachgruppe Konstruktion